Glossar

Hufrehe

Bei der Hufrehe führen verschiedene auslösende Faktoren zu einer Durchblutungsstörung der Huflederhaut. Die Ablösung der Hornblättchen von der zellbildenden Schicht ist die Folge. Durch diese Trennung wird der Trageapparat des Hufbeines gelockert. Bei jedem Schritt des Pferdes zieht die tiefe Beugesehne, die am hinteren Ende des Hufbeines am Knochen verankert ist, am Hufbein. So kann es bei einem Reheanfall sehr schnell zu einer Lageveränderung des Hufbeines in Form einer Rotation kommen. Im schlimmsten Fall kann die Drehung und Absenkung so stark sein, dass das Hufbein durch die Hornsohle bricht. Bei manchen besonders heftigen Fällen kann sich sogar die gesamte Hornkapsel ablösen, was als Ausschuhen bezeichnet wird.

Neben der hochakuten Form einer Hufrehe, die innerhalb von wenigen Stunden zu sehr schwerwiegenden Symptomen führen kann, gibt es auch die langsamer verlaufende subakute oder die oftmals in Schüben verlaufende chronische Hufrehe. Jede Hufrehe ist äußerst schmerzhaft und zeigt sich durch Lahmheiten (meist vorne) bis hin zur zurückgelehnten Schonhaltung und völligen Bewegungsverweigerung.
Mögliche Auslöser der Hufrehe sind nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen: Fruktan- oder sonstiger Zucker-Überschuss, unverdaute Stärke im Dickdarm, Krankheiten wie Insulinresistenz, EMS oder Cushing Syndrom (PPID), Medikamente, Pflanzengiftstoffe, Nachgeburtsrehe, Belastungsrehe etc.

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