Glossar

Johannisbrot

Der Johannisbrotbaum (auch Karobenbaum) wird im gesamten Mittelmeerraum, in den Subtropen und Tropen angepflanzt. Die länglichen Früchte (ca. 20 cm lange Schoten) sind sehr schmackhaft und ein beliebtes Tierfutter. Der Legende nach soll sich Johannes der Täufer in der Wüste ausschließlich von diesen Früchten ernährt haben, daher der Name. Die Schoten enthalten bis zu 15 Samen, die stets ein Gewicht von 180 bis 200 mg haben. Deshalb wurden sie von den Arabern als „Karat“ bezeichnet (1 Kt = 200 mg) und zum Wiegen von Edelsteinen und Gold benutzt. Die reifen Samen bestehen fast zur Hälfte aus prebiotischen Polysacchariden (Galactomannane, auch Carubin genannt). Carubin ist für die viskositätserhöhenden und gelbildenen Eigenschaften von Johannisbrotkernmehl verantwortlich.
Aus den Samen wird das Johannisbrotkernmehl hergestellt. Neben dem Einsatz im Lebensmittelbereich wird es vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern zur Behandlung von Durchfallerkrankungen verwendet. Zusätzlich zur Wasserbindung hat Johannisbrotkernmehl die positive Eigenschaft, die Anhaftung von Bakterien an die Darmschleimhaut zu mindern. Zudem dienen die Polysaccharide den guten Darmmikroben als Nahrung, was das Darmmilieu stabilisiert.

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