Glossar

Lebendhefe

Lebendhefe wird oft mit Bierhefe verwechselt. Bierhefe jedoch ist eine „Tothefe“ oder auch inaktive Hefe genannt. Sie besteht also aus inaktivierten Hefezellen und wird vorwiegend wegen ihres Nährstoffgehalts gefüttert. Die Lebendhefe dagegen besteht aus lebenden Hefezellen des Stamms Saccharomyces Cerevisiae und wird als Probiotikum gefüttert. Das heißt, die Hefen siedeln sich temporär im Darm an und beeinflussen dort positiv die mikrobielle Aktivität. Sie vermehren sich und können schlechte Mikroben verdrängen. Weiter fördert ihre Stoffwechselaktivität ein gesundes Darmmilieu, sie verbessern deutlich die Faserverdauung und sie helfen, den pH-Wert im Dickdarm zu stabilisieren.

Doch Vorsicht! Handelsübliche Backhefe (egal ob Frischhefe oder Trockenhefe) sind zwar auch lebende Hefen vom Stamm Saccharomyces cerevisiae, doch nicht die gleichen. Denn wird Backhefe nicht durch Hitze wieder abgetötet, können sie sich im Darm vermehren und es kann es zu unerwünschten Gärungen bis zu Gaskoliken kommen. Deshalb sind derzeit nur vier Stämme der Saccharomyces cerevisiae als Futtermittelzusatzstoff für das Pferd zugelassen. Diese Hefestämme sind speziell entwickelt, damit sie im Darm zwar leben können, aber eben sich dort nicht vermehren.
Wichtig ist also, dass nur für die Fütterung zugelassene Lebendhefe gefüttert wird.

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