Aus dem Alltag eines Filmpferdes
Manche Tricks werden erst vor Ort beim Aufbauen der Szene probiert. In dieser Szene soll Krümel heimlich Futter aus einem Eimer stibitzen während Lou Futter für die Zuchtstute Holly mischt. Hier übt Trainerin Pauline Nachbauer mit Krümel. Wie das geht? Ganz einfach: Pauline zeigt ale erstes Krümel den Eimer mit etwas leckerem Futter.
Dann platziert sie sich und Krümel etwas weg vom Eimer, schmeißt dann ein Leckerli hinein und Krümel – verfressen wie er ist – läuft hin und frisst es aus dem Eimer. Sie übt das ein paar Mal mit immer größerer Distanz zum Eimer.
Und ruck zuck, klappt es ganz hervorragend – und Pony Johnny alias Krümel ist im siebten Futterhimmel!
Was muss ein Filmpferd noch beherrschen? Contenance zum einen, Tricks zum anderen und jede Menge Geduld, denn es gibt immer lange Wartezeiten am Set. Aber: Die Zeit lässt sich wunderbar überbrücken und das Angebot von Produzent Frank Meiling ist geradezu verlockend: leckeres marstall-Futter als Zwischenmahlzeit. Da kann Krümel einfach nicht wiederstehen.
Da rieche ich doch auch etwas??? Die Tasche muss einmal genauer untersucht werden … Zum Glück ist Johnny so verfressen. Das vereinfacht das Einstudieren von Tricks deutlich. Rechts steht übrigens Emma Päffgen, die im Film die jüngste der drei Schwestern, Emmie, spielt. Die Dame mit den lockigen blonden Haaren ist Pauline Nachbauer, die Trainerin von Johnny.
Und immer noch heißt es warten und in diesem Fall starke Nerven beweisen. Denn die Dekorateure, Kameramänner und Beleuchter bauen die Szene auf. Im Vergleich zu Lampe und Reflektor wirkt Krümel fast wie ein Spielzeugpferd. Doch Krümel bleibt trotz der Ungetüme und dem grellen Licht gelassen – typisch Filmpferd eben.
Ein kurzer Besuch von Djafahr, im Film Zuchtstute Holly. Und auch Horsemaster Simon Grzesczak schaut vorbei. Das kurze Hallo der beiden Vierbeiner ist eine willkommene Abwechslung während des Wartens bevor die Szene endlich gedreht wird.
