Glossar

Monocalciumphosphat

Monocalciumphosphat ist ein feinkörniges Pulver und chemisch gesehen eine Verbindung von Calcium und Phosphor. Es besteht aus 22,7 % Phosphor und 16,0 % Calcium. Gemäß Positivliste ist es ein Einzelfuttermittel und hochwertiger Rohstoff der Tierernährung.

Monocalciumphosphat ist eine anorganische Verbindung und wird in Mineralfutter oder sonstige Ergänzungsfuttersorten eingemischt.

Anders als das in Pflanzen vorkommende Phytinphosphor, ist Monocalciumphosphat gut dünndarmverdaulich und stellt eine leicht verwertbare Quelle zur (Calcium- und) Phosphorversorgung dar – erstens für das Pferd und zweitens für seine Darmmikroben, die einen eigenen Phosphorbedarf haben. Der Phytinphosphor, der z. B. in Kleie, Getreide oder Rapsextraktionsschrot vermehrt enthalten ist, kann vom Pferd im Vergleich z. B. zum Schwein, gut mikrobiell verdaut werden und versorgt das Pferd ebenfalls gut mit Phosphor.

Die Phosphorzufuhr ist immer in Abhängigkeit von der Calciumversorgung zu betrachten. Eine balancierte Ca:Phosphorversorgung ist z. B. wichtig für die Mineralisation des Knochens, die Calciumhomöostase, als Bestandteil von Energieüberträgern, zur Reizleitung in Muskeln etc.

Ein gutes Calcium-Phosphor-Verhältnis in der Gesamtration liegt beim erwachsenen Pferd etwa bei 2:1. Beim Fohlen bis zum 3-Jährigen etwa bei 1,5:1, denn bei den jungen Pferden ist die Verwertung des Futter-Phosphors schlechter. Zudem sollte das Ca:P-Verhältnis bei der hochträchtigen und hochlaktierenden Stute etwas enger sein (1,4:1).

Um das Ca:P-Verhältnis für die Ration auf diese Gehalte einzustellen, muss das Ergänzungsfutter oder Mineralfutter die Ca- und P-Gehalte des Grundfutters ausgleichen. Oft liegen die Ca- und P-Gehalte bereits in einem günstigen Verhältnis, aber es gibt Unterschiede und bei solchem Ca-reichen oder P-armen Grundfutter, muss Phosphor in der Ration ergänzt werden. Verwendet man dazu keine Getreidekomponenten oder Ölsaatenprodukte, kann man den Phosphor-Gehalt des Futters über Monocalciumphosphat ausgleichen.

Wichtig ist noch: Überdosierung bzw. Überschüsse bei der Phosphorversorgung sind aus Gründen der Nachhaltigkeit (Stichwort: Stoffstrombilanz) generell zu vermeiden.

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